
LF1 musste am Sonntagabend ran und hatte die HSG Mittweida zu Gast. Ein Sieg in dem Spiel hätte gut Luft zum Abstiegsplatz gebracht, weswegen auch drei LF2ler zur Unterstützung mit im Team waren. Der Start ins Spiel verlief gut. Man führte schnell und sicher, musste zum Ende des Viertels den Vorsprung aber fast einbüßen und ging mit nur knapper Führung in den zweiten Abschnitt. Hier legte man auch wieder gut los, brach dann aber erneut ein, so dass bis zur Halbzeit beide Teams weiterhin auf Augenhöhe spielten. Es blieb eng bis zur Mitte des vierten Viertels und ein Sieg wäre für beide Teams verdient gewesen. Mittweida zeigte sich in den letzten Minuten jedoch wesentlich treffsicherer, versenkte einige Dreier und enteilte somit. Auch einem Aufbäumen von LF1 zum Spielende hin konnten sie Stand halten und gewannen verdient 60:71. Gute Besserung an dieser Stelle an Sascha von der HSG, welcher böse umknickte und vom Krankenwagen abgeholt werden musste.

LF2 empfing im Nachholspiel Montagabend das zweitplatzierte Team des SSV Chemnitz 2. Gleich zu Beginn zeigten die Gäste den Füchsen ihre Schwächen in der Verteidigung auf und netzten zwei staubtrockene Dreier ein (11 im gesamten Spiel vs. 7 LF-Dreier). LF2 blieb dran, musste aber bis zur 7. Minute warten, ehe man den Führungswechsel zum 14:12 erzwingen konnte. Es folge ein kleiner Lauf und das Viertel konnte 24:16 gewonnen werden. Auch die zweiten 10 Minuten gingen mit 28:23 an die Hausherren. Beim Stand von 52:40 wurden die Seiten gewechselt. Eigentlich war der Plan, den Vorsprung nun sukzessive auszubauen und den Sieg in trockene Tücher zu bringen. Da hatten die Jungs (und das Mädel) vom SSV Chemnitz aber etwas dagegen und sie holten Stück für Stück auf. Nach 30 Minuten stand es nur noch 60:55. LF2 begann des vierte Viertel jedoch stark und zog bis zur 37. Minute wieder auf 77:64 davon. Normalerweise sollte das reichen. Das im Basketball aber oft nichts normal ist, zeigten die folgenden Minuten (bzw. gefühlten Stunden). Chemnitz kam ins Laufen und glich in der 39. Minute zum 78:78 aus. LF2 versuchte mit aggressivem Ziehen zum Korb dagegen zu halten und durfte auch mehrfach an die Linie. Bei nur 3 Treffern aus 6 versuchen reichte es bis wenige Sekunden vor Schluss aber nur zum dran bleiben (81:84). Im letzten Angriff der regulären Spielzeit musste also ein Dreier her. Der Ball ging zu Pat in die linke Ecke. Mit zwei Verteidigern vor ihm und deren Händen im Gesicht machte er einen kleinen Schritt zurück hinters Perimeter, drückte ab und SWISHHH … Ausgleich. Verlängerung. Dort enteilten die Füchse bis zur 43. Minute auf 93:88. In der vermeintlichen Schlussminute glich Chemnitz 93:93 aus, Limbach verwandelte beide Freiwürfe zum 95:93 und pennte im Anschluss in der Defense, so dass mit einem Buzzer-Korbleger erneut der Ausgleich zum 95:95 fiel. Verlängerung Nr. 2. Hier blieb es bis zur 49. Minute beim Stand von 99:99 super eng. Beide Teams hatten mittlerweile schon je 3 Spieler durch ihr 5. persönliches Foul verloren. Dank der größeren Bank konnten die Füchse aber zumindest wechseln. Beim SSV verblieben in den letzten Sekunden nur noch 4 Spieler auf dem Feld. Dadurch konnte man den Ball laufen lassen, zwei einfache Körbe erzielen und 5 Sekunden vor Schluss eine 103:100 Führung auf die Anzeige zaubern. Im letzten Angriff folgte logischerweise ein Dreier aus dem Chemnitzer Fastbreak. Dieser ging äußerst knapp vorbei, wurde von einem Gästespieler jedoch gefangen und zum 103:102 Anschlusstreffer genutzt. Die verbleibende 1 Sekunde reichte dann aber, um den Ball ins Spiel zu bringen, sich nicht foulen zu lassen und nach 50 Minuten Basketball das Spiel endlich zu beenden. Der zehnte Sieg im zehnten Spiel war ein großartiger Erfolg für LF2, zeigte aber auch, dass dieser Siegeszug nichts mit Dominanz zu tun hat. Viele der 10 Spiele waren enge Kisten, die auch hätten anders ausgehen können. Wie eben dieser Overtime-Krimi. Da es nach den noch folgenden zwei Spieltagen Playoffs gibt, ist also der erfolgreiche Ausgang der Saison trotzdem noch total offen.